Angebot nachhaltiger Projekte

Screen Shot 2014-11-10 at 12.21.19 PM.pngNachhaltigkeit kommt in der Entwicklungshilfe oft zu kurz. Auch Rotary Weltgemeindienstprojekte weisen längst nicht alle nachhaltige Erfolge auf. RFPD begann 1 995 mit dem Pilotprojekt 'Child Spacing and Family Health', mit dem die Kontrazeptive Prävalenzrate (Prozentsatz der gebärfähigen Frauen, die Familienplanung betreiben) von 3% auf 27% stieg. Das erfolgreiche Pilotprojekt wurde in sechs Staaten Nigerias repliziert, was zur Armutsbekämpfung beitrug.

Familienplanungsprojekte, die umfassende Aufklärung beinhalten, wirken dauerhaft und ermöglichen Eltern, die Anzahl ihrer Kinder und den zeitlichen Abstand zwischen Geburten zu kontrollieren, was zu einer nachhaltigen Entwicklung in Familien, Gemeinden und Regionen führt. Im Rahmen des neuen Schwerpunktbereichs ‘Gesundheit von Mutter und Kind‘ gewährt die Rotary Foundation Clubs Global Grants für Familienplanungsprojekte; RFPD kofinanziert diese. Besonders in geburtshilflichen Abteilungen ländlicher Krankenhäuser bitten Frauen, die ihren Kinderwunsch als erfüllt ansehen, um Rat und Hilfe zu einer verantworteten Elternschaft. Familienplanungsprojekte beinhalten Bildung über Gesundheitsvorsorge und häufig auch berufliche Bildung, damit die Frauen zum Lebensunterhalt der Familie beitragen können. Solche Projekte tragen wesentlich zur Stärkung der Frauen bei, die von den Vereinten Nationen als Schlüssel zu nachhaltiger Entwicklung angesehen wird. Bei einer ausführlichen Präsentation über 'Empowerment' im Rahmen einer RI Convention forderten mehrere Frauen in der Diskussion Rotary auf, sich für ihren Zugang zu Familienplanung einzusetzen, weil sie erst dann sich 'empowern' könnten.

Replikationen von Projekten weisen auf deren Nachhaltigkeit hin, weil Menschen in weiteren Zielgebieten sich um das gleiche Projekt bemühten und Sponsoren sich bereitfanden, das Scaling-up zu finanzieren; das geschieht nur, wenn die Beteiligten von der Nachhaltigkeit eines Projekts überzeugt sind. Beim Pilotprojekt, mit dem in Nigeria in ausgewählten Hospitälern die Müttersterblichkeit um 60% gesenkt wurde, gibt es bereits zwei Scaling-up Projekte, kofinanziert vom BMZ und von der Else Kröner-Fresenius- Stiftung. Die Staatsregierungen zeigen sich interessiert daran, dieses ‚Leuchtturmprojekt‘ in ihr Gesundheitssystem zu übernehmen und unterzeichneten ein Memorandum of Understanding. RFPD unterstützt Clubs/Distrikte bei weiteren Replikationen dieses innovativen Projekts, deren Übernahme in staatliche Gesundheitssysteme die Nachhaltigkeit sichern würden.

Robert Zinser

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